Schaufeltrockner
Allgemein
Der Schaufeltrockner besteht aus einem liegenden, zylindrischen Heizmantel, einem Schaufelwerk, das zweckmäßig heizbar ausgestattet ist und für die ständige Durchmischung des Produktes, sorgt. Für die Durchmischung des zu trocknenden Produktes, spielt der Schüttwinkel (innere Reibungswinkel) des Produktes und seine Veränderung während des Trocknungsvorganges eine gewisse Rolle. Denn, je größer der Schüttwinkel, desto höher wird das Produkt vom Schaufelwerk gehoben. Durch die entsprechende Fallhöhe tritt auch eine gewisse Zerkleinerungswirkung im Produkt ein, wodurch wiederum die Trocknung positiv beeinflusst wird. Durch Anpassung von Schaufelform und –breite kann den jeweiligen Produkten mit all Ihren Eigenschaften, Rechnung getragen werden.
Funktionsweise
Für den Trocknungsvorgang selbst, ist das Produkt mit möglichst viel Heizfläche in Kontakt zu bringen. Dementsprechend ist die Form und Größe der Schaufeln, entsprechend der Trocknungsaufgabe, so zu wählen, dass das geschaufelte Produkt auf die geheizte Schaufelwelle fällt, sich fortwährend und gleichmäßig durchmengt und sich optimal im Trockner verteilt. Darüber hinaus eignen sich die Schaufeln dazu, das getrocknete Produkt aus dem Trockner auszutragen. Evtl. Schaufelabrieb wird aktiv verhindert und entsteht nicht.
Anwendung
- Trocknung von Schlämmen jeglicher Art, Gülle, Gärresten etc.
- Desinfektion / Reinigung / Waschen von Feststoffen (Banknoten, Müll etc.)
- Dekontamination von Böden
Vorteile
- Vollautomatisierte Prozessabläufe
- Betrieb von Normaldruck bis Hochvakuum
- Trocknung ist kontinuierlich und batchweise möglich
- Große Wartungs- und Reinigungsöffnungen
- Vollautomatische CIP (Cleaning in Place) / SIP (Sterilization in Place), möglich
- ATEX, GMP, FDA tauglich
- Geringer elektrischer Leistungsbedarf durch Energierückgewinnung
Nachteile
- Mechanische Einwirkungen auf das Produkt
- Erhöhter Reinigungsaufwand, weil viel produktberührte Fläche
- Bauartbedingt verbleiben Produktrückstände in der Anlage